Inklusion und Gleichwertigkeit im Sport & durch Sport

Nach meiner aktiven Radsportsaison 2018 und der wunderbaren Regenerationswoche bei meinem Partner ( Hex vom Dasenstein ) freue ich mich total auf die kommenden Wochen, die ich meiner 2. Leidenschaft widmen darf – der Inklusion und Gleichwertigkeit im Sport, durch Sport und ganz besonders für jeden Menschen im Alltag.

Gerne würde ich berichten, wie toll und wie weit es schon ist mit der Inklusion und Integration in unserem schönen Deutschland – wie es in den großen Reden der Politik und auch unserer Vertreter der Verbände gerne geschieht. Leider ist der Alltag im Sport und erst recht im Leben noch ganz weit davon entfernt – aber „es gibt viel zu Tun – packen wir es an!

Special Olympics NRW

Eine der schönen Beispiele, dass nur gemeinsam sich etwas bewegen lässt ist die NRW Radsportmeisterschaft der Special Olympics NRW  – ein toller Bericht und ganz bald auch die Bildergalerie direkt aus der Landesgeschäftsstelle in Dortmund (www.specialolympics.de/nrw/) (www.specialolympics.de/strahlende-gesichter-beim-1-radsport-aktionstag-in-dortmund/).

Die Premiere auf der legendäre Niere war bereits gut besucht von Athleten jeden Alters aus ganz NRW, die Begrenzung ist und war aber mal wieder nicht die Freude und Leidenschaft am Sport – es ist die Möglichkeit von A nach D zu kommen.

Viele Sportler konnten nicht anreisen, da die Arbeitgeber, Werkstätten, Wohnheime oder Eltern keine Gelegenheit oder Zeit haben für solche „Extras“ – und das bei uns im Sportland Deutschland.

Die Ehre, einen Athleten zu betreuen.

Es geht um Millionen im DOSB und im DBS – zugegebenermaßen werden auch großartige Veranstaltungen und erfolgreiche Athleten gefördert – aber gerade die Sportler, die die „klassischen Hilfen“ wie Begleitung, Fahrbereitschaft usw. benötigen kommen deutlich zu kurz.

Hier geht dann auch nichts aus eigener Kraft – wenn ein junger Mann mit seinem Rennrad in Köln sitzt, darf aber aufgrund seiner „Behinderung“ nicht selbst Auto fahren und findet sich alleine nicht im öffentlichen Verkehr zurecht – dann fehlt er eben bei den Meisterschaften oder seine Mutti nimmt sich Urlaub, fährt ihn zum Wettkampf und bringt ihn wieder zurück – selbst verständlich unentgeltlich.

Durch meine Sport- und Vortragsreisen erlebe ich solche Situationen ganz anders in Ländern wie Kannada, Spanien, Frankreich…

Dort ist es dem Verband eine Ehre, Athleten von Betreuern begleiten zu lassen, oft junge Volontäre, die dies im Rahmen eines sozialen Jahres leisten und dabei ganz neue Eindrücke fürs ganze Leben erfahren.

So bin ich aktuell froh, dass es Menschen wie z. Bsp. in Dortmund Sonja Lob gibt, unsere (Sportkinder e.V. ) Mitgründerin, die ihrem sportlichen Sohn Moritz sooooo viele schöne Erlebnisse ermöglicht – im Sport und weit darüber hinaus – gerne erinnere ich die Momente, wo Moritz mich nach meiner 2. Goldmedaille in Rio 2016 umarmt und mir gratuliert – das sind die gelebten inklusiven Momente, die für mich das Leben so unglaublich spannend machen.

Danke liebe Kristina

Da passte es so wunderbar, dass die Weltsportlerin (Kristina Vogel) und seit unserem gemeinsamen „Sattel losem“ Gold bei den Olympischen Spielen und den Paralympics 2016 in Rio auch echte Seelenverwandte 😉 in dieser Zeit die persönlichen Folgen ihres Bahnradsturzes öffentlich machte – das Interview im Spiegel war schon mehr als aufschlussreich – so viel Mut und Zuversicht – ein Paradebeispiel für Stärke, für Lebensmut, für Freude auf die neue Zeit ist aber das Interview mit Florian Zschiedrich im (ZDF ) – ohne Vorwürfe, ohne negative Rückblicke – „ich bin immer noch ich !!!“ – 13 vollgepackte Minuten Motivation pur – ganz im Sinne von nur gemeinsam stark – gemeinsam wieder im Leben – schon mit tollen Zielen und Plänen!
Danke liebe Kristina

Peer-Beratung – emotionale Unterstützung & positives Vorbild

Seit meinem Unfall 1994 und der 23-monatigen Reha darf ich für die Berufsgenossenschaften, die DGUV und in „meiner“ Klinik am Stein in Dortmund als Peer, als Motivationstherapeut tätig sein.

Die Peer-Beratung ist eine Unterstützung „von Betroffenen für Betroffene“. Peers sollen vor dem Hintergrund ihrer eigenen Krankheitsverarbeitung anderen Menschen mit gleichartigen Behinderungen eine emotionale Unterstützung, ein positives Vorbild sowie eine Beratung in Form der Hilfe zur Selbsthilfe bieten. Durch ihre persönlichen Erfahrungen und ihr authentisches Auftreten sind Peers für Menschen mit gleichartigen Behinderungen eine gute Hilfe bei der Partizipation in allen Lebensbereichen.

Dadurch kann ich ein klein wenig zurückgeben an die verantwortliche, geduldige und fachlich so perfekte Zeit in der Neurologischen Klinik und der bis heute so umfangreichen Begleitung durch „meine“ Berufsgenossenschaft BGN – aber es tut auch mir sehr gut – im Gespräch, beim gemeinsamen Sport, während meiner Vorträge und der gestellten Fragen aus dem Publikum – es bringt mir so viel Energie und immer wieder neue positive Beispiele – eben wie nun auch durch das Verhalten und die Äußerungen der wohl berühmtesten, erfolgreichsten Radsportlerin aller Zeiten – Kristina Vogel – vorbildlicher und Mut machender geht es nicht – gerne erinnere ich an unseren letzten Treff in Erfurt – ich selbst war mit meiner ParaSportSupport Heldin Ulrike auf dem Weg zu meinem „Mutmacher-Vortrag“ im Radisson Blue Hotel als wir Kristina und ihren Manager Jörg Werner trafen, natürlich waren die gemeinsam erlebten „Sattel-Geschichten“ nochmals Thema und bei der Verabschiedung wünschte sie mir viel Erfolg für meinen Part gleich im Hotel und der nahen Paracycling Weltmeisterschaft – Ulrike und ich wünschten Kristina viel Erfolg auf der Bahn in Cottbus in der kommenden Woche …3 Tage

Psalm 37,5 ist für mich ein „Lebensbegleiter“ – nicht immer einfach zu verstehen – aber der Glaube trägt.

„Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertraue auf ihn, und er wird handeln!“

Mit sportlichem Gruß
Ihr und Euer

HP