Liebe Freunde, Partner und Förderer der Faszination Dreiradsport,

„Ende gut – Alles gut“ oder „harte Arbeit – ehrlicher Lohn“ ???

Beides ist für mich und meinen Sport für Menschen mit Behinderungen in diesem Jahr nicht ganz zutreffend.
Das wunderbare Ende mit dem versöhnlichen Titel „UCI Gesamtweltcupsieger 2018“ ist sicher gut – gut für die Seele und das Wohlbefinden.
Die harte Arbeit im Team um Erfolgstrainer Robert Pawlowsky und Mentalcoach Grit Moschke wurde beim definierten Saisonhöhepunkt in Maniago nicht ehrlich „belohnt“.

So ist es ein Jahr mit wiedereinmal neuen Erfahrungen – nicht nur die neue „Altersklasse 60“ – wir bewegen uns im Paracycling Team Germany im Sport für Menschen mit Behinderungen – da darf ein solcher Komplettausfall vorkommen – es schmerzt dann eben, wenn es gerade die gesamte Teilnahme an der Weltmeisterschaft verhindert.

Dank der nachhaltigen Begleitung von Psychologin Grit Moschke bin ich seit 2011 auf „alle“ nur denkbaren Störfeuer mental vorbereitet – daher entzog es mir in und unmittelbar nach Maniago nicht die Plattform – als nun im kanadischen Baie-Comeau das Einzelzeitfahren beim UCI Weltcupfinale so erfolgreich beendet wurde spürte ich aber doch die Erleichterung in mir – war es doch der Nachweis für die erfolgreiche und punktgenaue Vorbereitung – und die Genugtuung es den Zweiflern, Besserwissern und Schadefreudlern gezeigt zu haben – wir haben in der Deutschen Paralympischen Mannschaft aktuell das Motto

„we came back stronger“ – heute beziehe ich es einfach auf mein Team, meine Familie, meine tollen Partner und Förderer – danke!

In diesem großartigen Teamgeist-Gefühl geht nun mit der langen Rückreise von Baie-Comeau nach Frankfurt/Main die offizielle Radsportsaison zu Ende – auf dem gemeinsamen Weg zu den Paralympics 2020 in Tokio haben wir auch in 2018 neue Herausforderungen gesucht, sind neue Wege gegangen und konnten materialtechnisch weiter optimieren.

Insbesondere die 4-monatige sogenannte „sanfte Darmsanierung“ brachte einen entscheidenden Durchbruch in meine langjährige Allergieproblematik – kein einziger Tag Trainings- oder Wettkampfausfall aufgrund intensiver Pollenbelastung – danke ganz herzlich an die Kümmerer, Umsetzer und Förderer insbesondere am Olympiastützpunkt Rheinland in Köln und der nachhaltigen Begleitung durch Thomas Schliwka in Dortmund.

Für die kommenden Jahre bis Tokyo und sicher darüber hinaus wird mich das spannende Projekt „WaterBalanceChallange2018“ beflügeln und inspirieren – Projektleiterin Grit Moschke wertet die erarbeiteten Transfers aktuell aus und sie fließen kontinuierlich in die gemeinsame Arbeit während des Trainings ein – die Summe der Lebensjahre kann ich nicht verkleinern – die Summe der mich motivierenden Herausforderungen werde ich weiterhin steigern – gemeinsam stark – gemeinsam erfolgreich.

Auf diesem Weg möchte ich für 2018 ein ganz, ganz herzliches Vergelt’s Gott sagen an Sie und Euch Alle, die mir diese Leidenschaft im Sport für Menschen mit Behinderungen ermöglichen – natürlich gibt es noch viele persönliche Treffen, Aufgaben und Gespräche – aber hier mit Blick auf den „Saint-Laurent“ – dieser Urgewalt ist es mir ein aufrichtiges Anliegen.

Mit großer Vorfreude auf die „Belohnungswoche“ bei meinem Partner Winzerkeller Hex vom Dasenstein gemeinsam mit meiner ParaSportSupport Heldin Ulrike unmittelbar nach Ankunft verbleibe ich

mit sportlichem Gruß und gerne bis ganz bald

Ihr und Euer

HP